LÖSUNGSORIENTIERT INTERVENIEREN
UNTERRICHT ENTWICKELN

EIN TEAM FÜHREN

ZERTIFIKATSLEHRGANG

Der Zertifikatslehrgang «Lösungsorientiert intervenieren, Unterricht entwickeln, ein Team führen» richtet sich an diplomierte Lehrpersonen aller Stufen und Bereiche und weitere Fachpersonen im schulischen Umfeld (wie bspw. Schulsozialarbeit, Kinder- & Jugendpsychologie). Auf der Grundlage einer systemisch, lösungsorientierten Herangehensweise werden spezialisierte Handlungskompetenzen aufgebaut, die im erweiterten Schulkontext eingesetzt werden können.

Der CAS besteht aus zwei Modulen.

Modul 1 bietet Lehrpersonen eine fundierte Weiterbildung, um in anspruchsvollen Klassensituationen lösungsorientert intervenieren und agieren zu können.

Modul 2 ermöglicht den Aufbau professioneller Kompetenzen für die Leitung von Fachschafts- und Qualitätsgruppen oder für das Mentoring an der eigenen Schule (z.B. Berufseinführung).

Die Module können auch einzeln besucht werden. Das Zertifikat wird nach Abschluss beider Module ausgehändigt.

Das CAS ist insgesamt mit 15 CP dotiert (ca 450h). Die Arbeitszeit verteilt sich auf Präsenztage, auf die konkrete Umsetzung in der Praxis, die kooperative Reflexion und die Zertifikatsarbeit.

MODULARER AUFBAU

MODUL 1

LÖSUNGSORIENTIERT INTERVENIEREN

Systemisch-ressourcenorientierte Ansätze in schwierigen Schulsituationen

Dachten Sie auch schon «jetzt reicht’s endgültig»? Die Komplexität in Schulen nimmt im Bereich von «sozialen» Herausforderungen zu. Der systemische Ansatz bietet für die Steuerung von Verhalten hilfreiche Werkzeuge, die zeitgemässen Forderungen nach Fairness und Anerkennung gerecht werden. Statt auf Macht und Autorität zur Durchsetzung von Regeln baut er auf die Stärken der Kooperation und der Beziehungen. Systemisches Verständnis festigt Stärken der Lehrpersonen und entwickelt die Kraft positiver Erwartungen durch ziel- & lösungsorientiertes Handeln.

ZIELE

Die Teilnehmenden…

  • setzen sich vertieft mit der systemisch-lösungsorientierten Haltung und Herangehensweise auseinander;
  • trainieren unterschiedliche Anwendungsformen lösungsorientierter Intervention und können diese ganzheitlich einbetten;
  • setzen sich mit der Rolle des Mediators, der Mediatorin im Kontext Schule/Pädagogik auseinander und trainieren mediatives Handeln;
  • kennen Beobachtungs- und Analyseinstrumente im Bereich Classroom-Management, können diese einsetzen und daraus öko-systemische Interventionen ableiten.

KURSE

2 Tage Präsenz und ½ Tag selbständiges Lernen

Im Einführungsseminar werden die Grundhaltungen des systemischen Denkens erarbeitet und die Teilnehmenden lernen die systemische Gesprächsführung im Mehrpersonen-Setting kennen. Über bindungstheoretische Zugänge wird das Ressourcenpotential von Familiensystemen erschlossen. Während der beiden Kurstage wird methodisch zwischen Inputs und Übungseinheiten gewechselt, um die erarbeiteten Inhalte anhand konkreter Situationen zu reflektieren und zu vertiefen.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • vertiefen sich in die Systemische Grundhaltung und trainieren die Gesprächsführung im Mehrpersonen-Setting
  • erkennen wie die Familie aus bindungstheoretischer Sicht als Ressource genutzt werden kann
  • verstehen die Grundlagen kooperativer Elternzusammenarbeit und wie diese hergestellt werden kann
  • kennen die Rahmenbedingungen und organisatorischen Eckdaten für den Modulabschluss

1 ½  Tage Präsenzunterricht, ½ Tage Praxisberatung & Supervision, 1 Tag Praxisanwendung

Im Aufbauseminar steht die lösungsorientierte Vorgehensweise im Zentrum. Konkret geht es um die Umformulierung von Problemkreisen in Lösungsvisionen und das Trainieren einer wertschätzenden, positiven Sprache als Strategie, um Selbstwirksamkeit und Optimismus zu stärken. Es werden verschiedene Anwendungsformen geübt und ihre Wirkungsweise reflektiert. So beispielsweise Lerncoaching und Gesprächsführung mit Lernenden in freiwilligen und verordneten Kontexten; die Kunst des Gelingens im Unterrichtscoaching; Lösungsorientierte Moderation im Netzwerk auf Augenhöhe.
Am letzten Halbtag werden Formen der kollegialen Beratung vorgestellt und in die Praxisberatung/ Supervision eingeführt.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • erfahren die lösungsorientierte Vorgehensweise als kraftvolles Instrument in anspruchsvollen Situationen
  • trainieren unterschiedliche Anwendungsformen der Lösungsorientierung
  • können die Videoaufnahmen zur Unterstützung/Förderung von Lernprozessen einsetzen
  • Bilden Supervisionsgruppen und klären/planen die konkrete Zusammenarbeit

2 Tage Präsenz, ½ Tag selbstorganisiertes Lernen

Im Kurs werden die Grundlagen und Kooperationsbedingungen der Transdisziplinarität erarbeitet. Wir gehen der Frage nach, wie Kinder und Jugendliche, Familie, Schule und Fachpersonen zu einem partnerschaftlichen Team werden können. Dabei setzen wir uns mit den sozialen Netzen auseinander und klären die Erwartungen der unterschiedlichen Akteure. Wir denken gemeinsam über Rollen, Selbstverständnis und Zuständigkeiten der Beteiligten (z.B. Schule, Elternhaus und Fachpersonen wie z.B. SSA, Heilpädagogik, Psychologie, Familienbegleitung nach.
Ein multisystemisches Verständnis und die Prozesssteuerung der Selbstorganisation stellen eine wichtige Grundlage für wirksame Interventionen dar. Dabei geht es um Aspekte wie Auftragsklärung, Zielformulierung oder die Erarbeitung eines gemeinsamen Referenzrahmens. Ausserdem schauen wir gemeinsam an, welche Erkenntnisse uns evidenzbasierte Studien zur Passgenauigkeit von Interventionen liefern können.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • setzen sich vertieft mit transdisziplinären Modellen und einer multisystemischen Wirkungsorientierung auseinander
  • können Interventionen ganzheitlich einbetten

2 Tage Präsenz, 1 Tag selbstorganisiertes Lernen

Werkzeug Nummer 1 ist die Mediation in der Schule. Dabei wird Mediation als Handlungshilfe und Intervention verstanden, wie Konflikte gelöst werden können. Ein sicheres und kooperatives Lernumfeld spielt dabei eine wesentliche Rolle. Handlungsansätze der Mediation und der konstruktiven Konfliktbearbeitung beeinflussen das Schulklima positiv. In diesem Seminar reflektieren die Teilnehmenden ihre eigenen Konfliktlösungsstrategien und setzen sich mit Mediation in komplexen Schulsituationen auseinander. Ausserdem lernen sie Ideen kennen, wie mit Klassen und Teams konstruktives Konfliktverhalten trainiert werden kann.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • setzen sich allgemein mit Konflikten im Schulalltag auseinander: Entstehungsort, Interventionsart
  • kennen und trainieren mediatives Handeln und setzen sich mit der Rolle des Mediators, der Mediatorin im Kontext Schule und Pädagogik auseinander
  • erhalten Instrumente, wie man Kompetenzen im Umgang mit Konflikten unter Schülern und Schülerinnen und Teams trainieren kann (Gewaltfreie Kommunikation, Gewaltprävention usw.)
  • vertiefen ihr Verständnis von Mobbing und Klassendynamik und können Mobbing differenziert diagnostizieren
  • kennen verschiedene Interventionsmöglichkeiten angepasst an die Mobbingsituation
  • kennen die häufigsten Risiken und einige Strategien, welche diese minimieren
  • kennen parallele Interventionen, die auf mehreren Ebenen ansetzen
  • reflektieren ihre eigene Rolle bei der Intervention kritisch

Werkzeug Nummer 2 ist die Krisenintervention bei Ausgrenzung & Mobbing in Schulklassen. Zuerst werden die gruppendynamischen Prozesse bei Mobbing aufgezeigt sowie die Sichtweisen von Opfern, Tätern und deren erwachsenen Bezugspersonen sowie verschiedene Problembewältigungsmuster erkundet. Die üblichen Lösungsversuche werden auf ihre Wirkung hin analysiert und Alternativen dazu entwickelt. Interventionen werden aus einer systemischen Perspektive erläutert. Für die Intervention eignet sich ein gut strukturiertes und dennoch flexibles Vorgehen, da Mobbingsituationen spannungsgeladen sind und heftige Emotionen freisetzen. Dieses stützt die Kompetenzen der direkt und indirekt Beteiligten und lässt der intervenierenden Fachperson gleichzeitig genügend Handlungsfreiheit.

2 Tage Präsenz, 1 Tag selbstorganisiertes Lernen

Classroom-Management gilt als Hauptqualitätsmerkmal guten Unterrichts. Am ersten Kurstag setzen wir uns mit dem Thema Classroom-Management auseinander. Es zielt vorab auf proaktive, präventive Massnahmen und hat zum Ziel, dass es in der Klasse rund läuft und Konflikte, Disziplinprobleme und Störungen möglichst klein bleiben. Die Grundlage für ein solch störungsarmes, konstruktives Zusammensein ist eine gute Beziehung zwischen Lehrperson und Lernenden und ein gutes Klassenklima. An diesem Kurstag vertiefen wir uns in einige zentrale Aspekte des wirksamen Classroom-Managements, wie proaktive Beziehungsgestaltung, Rituale, Regeln, Kommunikationsverhalten.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • kennen einige zentrale Aspekte von Classroom-Management
  • kennen Möglichkeiten, um mit herausfordernden SchülerInnen Kontakt aufzubauen
  • wissen welche Schritte vor allem zu Beginn des Schuljahres Priorität haben
  • verstehen wie Rituale Störungen reduzieren können und was bei deren Einführung besonders zu beachten ist
  • reflektieren ihr Kommunikationsverhalten in herausfordernden Classroom-Situationen

Am zweiten Kurstag geht es um Differenzierte Diagnostik und erfolgreiche Intervention bei aggressivem Verhalten in schulischen Settings. Aggressives Verhalten stellt eine grosse Belastung für Lehrpersonen und einen Risikofaktor für Schüler dar. Lehrpersonen sind im Unterricht vielfältigen Anforderungen ausgesetzt und nehmen aggressives Verhalten oft nur diffus war. Mit BASYS können problematische Person-Umwelt-Beziehungen im Klassenkontext differenziert erfasst und Interventionsschritte abgeleitet werden.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • kennen BASYS als Beobachtungs- und Analyseinstrument und können dieses einsetzen
  • kennen die Auswertung und die Interventionsplanung als Co-Coaching
  • leiten daraus oeko-systemische Interventionen ab

2 Tage Präsenz, 1 Tag praxisorientiertes Lernen

Die Klasseninterventionklasse führen» wird als Empowerment-Projekt zur Wechselwirkung von Lehren und Lernen vorgestellt. In einer Klassenbeobachtung wird darauf geachtet, was zwischen Lehrpersonen und Klasse (resp. Einzelnen) funktioniert. Die individuellen methodisch-didaktischen Stärken werden sichtbar gemacht und in einer Nachbesprechung verstärkt. Dies bildet die Basis für eine konsequentere Störungsprävention. Mit einer einfachen Theorie wird in die Steuerung von Sozialverhalten eingeführt. Wie wird ein Coaching geführt mit dem Ziel die Lehrperson zu stärken?

In einem letzten Teil machen wir die Abgrenzung vom eher präventiven Projekt „klasse“ führen hin zu weiterführenden Interventionen bei bereits fortgeschrittenen Eskalationsstufen wie ‘Video Scool Training’ und Oeko-systemische Interventionen

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • können das Präventionsprojekt für das Empowerment durch „klasse“ Führung in der Schule lancieren und einbetten
  • können in der Beobachtung lesen, welche Aktivitäten einer Lehrperson Lernverhalten unterstützen und welche Störungen stoppen
  • haben ein Coaching-Gespräch geübt
  • wissen wie weiterführende Interventionen zu planen und anzuwenden sind

Abschlusstag und Abgabe der Kursnachweise Modul 1

Neben der Praxisorientierung mit Bezug zu fundiertem Wissen, ist der Erfahrungsaustausch unter den unterschiedlichen Mitarbeitenden von Schulen ein zentrales Lernelement. Dazu gehört auch, die eigene Praxis mittels Videos transparent zugänglich zu machen. Dies soll damit betont werden, dass Teilnehmenden, die 2 Videos einbringen, die schriftliche Arbeit erlassen wird! Diesem Austausch wird nochmals Rechnung getragen. Was nehmen sie mit für die praktische Umsetzung in der Schule? Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Chancen der interdisziplinären Zusammenarbeit gelegt werden.

Zertifizierungsbedingungen: Besuch von 90 % der Präsenzzeit und mindestens zwei Videodokumentationen der eigenen Arbeit oder der Klassensituation. Als Ersatz kann eine schriftliche Abschlussarbeit eingereicht werden. Die genauen Vorgaben werden zu Beginn des Kurses erläutert.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • blicken zurück auf besondere Highlights dieser Weiterbildung
  • nehmen die Kraft einer wertschätzenden und unterstützenden Feedback-Kultur bewusst wahr
  • reflektieren gezielt eigene Stärken
  • sind zertifizierte SpezialistInnen für ‚Wirksame Interventionen in schwer führbaren Klassen’

3 zusätzliche Halbtage in Halbgruppen (selbstterminiert mit Supervisor), 1 Tag Praxisreflexion

Die Lehrsupervision ist ein systemisch-lösungsorientierter Prozess, um die individuelle Kompetenzentwicklung der Teilnehmenden zu erweitern. In der Beziehungsdynamik zwischen Lehrenden und Lernenden werden positive Wechselwirkungen, konstruktives Feedback sowie Stärken fokussiert. Grundlage für die Auseinandersetzung bilden Video- und Tonbandaufzeichnungen. Dabei werden die Grundhaltung des «positiven Empowerments» und ein wertschätzender Umgang untereinander auch in den Lerngruppen gezielt angewendet. Das qualifizierte Feedback von Supervisor:innen und Teilnehmenden bildet die Basis für das Erschliessen von neuen Ressourcen, Handlungsalternativen und damit für erfolgreiches Lernen.

Kursziele

Die Ziele der Supervision in Gruppen sind:

  • eigene Fähigkeiten und Grenzen, Stärken und Schwächen erkennen
  • alternative Handlungsmöglichkeiten entwickeln
  • Verständnis für Prozesse in Systemen und vernetztes Denken erweitern
  • Ausbildungsinhalte an konkreten Alltagssituationen anwenden
  • die eigene Selbstreflexionsfähigkeit und die Selbstkompetenz ausbauen
  • im Gruppensetting kompetent Feedback geben und damit das eigene Handlungsrepertoire erweitern

* Pro Tag werden 7.5 Std. Arbeitszeit gerechnet.

MODUL 2

UNTERRICHT ENTWICKELN
EIN TEAM FÜHREN

Mit dem Modul «Unterricht entwickeln – ein Team führen» bauen Lehrpersonen, welche Stufen, Fachschafts- oder Qualitätsgruppen leiten, die notwendigen Kompetenzen auf, effizient und zielgerichtet mit Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten. Das Modul umfasst Kurse zur

  • Teamleitung und Gesprächsführung
  • Unterrichtsentwicklung und
  • Zusammenarbeit in professionellen Lerngemeinschaften.

Ausserdem werden relevante Themen im Zusammenhang mit dem Lehrplan21 – wie z.B. kompetenzorientiertes Unterrichten oder Unterrichtsdifferenzierung – vertieft bearbeitet. In den Kursen werden eigene Praxis-Beispiele aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet. Im Zentrum stehen grössere Zusammenhänge sowie Ressourcen und Stärken. Den Abschluss bildet die Zertifikatsarbeit, welche die konkrete Umsetzung des Gelernten an der eigenen Schule dokumentiert und reflektiert. Die Kursleitung begleitet die Projekte durch individuelle Supervisions- und Beratungsgespräche.

ZIELE

Die Teilnehmenden…

  • können Fachschaften oder Projektgruppen zielorientiert leiten und durch Fokussierung auf Ressourcen eine produktive, inhaltliche Zusammenarbeit anregen
  • können Berufskolleginnen und -kollegen beim (Wieder-)Einstieg in den Berufsalltag und in der persönlichen Unterrichtsentwicklung unterstützen und begleiten
  • nutzen die vermittelten professionellen Werkzeuge und Konzepte zur Unterrichtsentwicklung und Förderung von Unterrichtsexpertise in ihren Schulen
  • entwickeln ein gemeinsames Verständnis für Kompetenzorientierung im Unterricht.

KURSE

1 Tag* Präsenz / 1.5 Tage autonomes Lernen

Im Einführungskurs steht inhaltlich die Arbeit mit Erwachsenen im Zentrum. Fokussiert werden die Besonderheiten und Grundsätze bei der Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Zu Beginn der Zusammenarbeit ist die Klärung der Rollen und der gemeinsamen Ziele bedeutsam. Dazu werden einzelne Arbeitsinstrumente vorgestellt und erprobt. Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkt werden im Kurs E organisatorische Fragen geklärt (Austauschplattform, Arbeit mit Videos, etc.) sowie erste Ideen für die Umsetzung der Inhalte an der eigenen Schule entwickelt.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • beschreiben die Besonderheiten des Lernens mit Erwachsenen und können Rollen und Ziele in verschiedenen Formen der Zusammenarbeit klären
  • klären die Rahmenbedingungen und organisatorischen Eckdaten für den Erwerb des Zertifikates
  • entwickeln erste Ideen für die Umsetzungsarbeit und planen die kooperativen Arbeitsphasen.

1 Tag* Präsenz / 2 Tage autonomes Lernen

Im Zentrum dieses Kurses steht das Thema Thema Coaching und Mentoring. Im Coaching geht es darum, Menschen dabei zu unterstützen, passende Lösungen für ihr jeweiliges Anliegen zu entwickeln und sie bei der Umsetzung zu begleiten. Teilaspekte sind Klärung von Zielen, Entwicklung von Lösungsstrategien und Mobilisierung vorhandener Ressourcen. Auf der Grundlage ausgewählter Theoriekonzepte werden einzelne Werkzeug in konkreten Übungen erprobt und reflektiert.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • können Kolleg:innen bei der beruflichen Entwicklung unterstützen und begleiten
  • helfen Kolleg:innen in herausfordernden Situationen, neue hilfreiche Sichtweisen zu entwickeln
  • können Berufskolleg:innen beim (Wieder-)Einstieg in den Berufsalltag und in der persönlichen Unterrichtsentwicklung unterstützen und begleiten.

3 Tage* Präsenz / 2 Tage autonomes Lernen

Empirische Untersuchungen zeigen, wie schwierig es ist, Entwicklungsanliegen in Schulen zu verankern. In diesem Kurs werden die Gelingensbedingungen von Unterrichtsentwicklung definiert und deren Umsetzung anhand eigener Beispiele analysiert. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, diese an der eigenen Schule konstruktiv zu begünstigen. Ausserdem wird thematisiert, welche Rollen die beteiligten (Lehr-) Personen dabei übernehmen können.

Gemeinsam werden Ideen für Unterrichtsentwicklungsprojekte an der eigenen Schule entworfen und zur Diskussion gestellt.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • erklären Unterrichtsentwicklung als Prozesskreislauf und zeigen dabei deren Möglichkeiten und Grenzen auf
  • setzen sich mit den besonderen Herausforderungen der lateralen Führung von Fachbereichen, Qualitätsgruppen oder Professionellen Lerngemeinschaften auseinander
  • erarbeiten eigene Projektideen und geben sich gegenseitig Rückmeldungen

3 Tage* Präsenz /2 Tage autonomes Lernen

Mit Hilfe des Leadership-Dreiecks werden zentrale Gelingensbedingungen für die erfolgreiche Teamleitung ins Zentrum gestellt. Zudem werden Möglichkeiten zur Verbesserung der gegenseitigen Verständigung aufgezeigt und Strategien zur Unterstützung der Interaktion in der Gruppe erarbeitet. Thematisiert werden auch die verschiedenen gruppendynamischen Phasen und das bewusste Lenken von Teamprozessen. Ein gut funktionierendes Team ist in der Lage, mit Störungen und Konflikten konstruktiv umzugehen. Die Teilnehmenden erhalten Werkzeuge, um Konflikte zu erkennen und produktiv zu bewältigen.

Im Kurs werden schwierige Gruppensituationen aus den Erfahrungen der Teilnehmenden aufgenommen. Sie werden in Rollenspielen nachgespielt, um Handlungsalternativen zu erarbeiten und wichtige Gesprächsführungskompetenzen zu trainieren.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • reflektieren das eigene Leitungsverhalten mit Hilfe des Leadership-Dreiecks und können es adaptiv variieren,
  • können die Phasen der Teamentwicklung und gruppendynamische Teamprozesse anhand konkreter Beispiele beschreiben und bewusst damit umgehen,
  • leiten auf der Grundlage zentraler Einflussfaktoren innerhalb einer Gruppe Folgerungen für das eigene Leitungsverhalten ab,
  • erkennen Störungen und können konstruktiv mit diesen umgehen.

2 Tage* Präsenz /4 Tage autonomes Lernen

Der Fokus der Zertifikatsarbeit ist auf die Umsetzung ausgewählter Kursinhalte in die Praxis gerichtet. So wird beispielsweise die Leitung einer Fachschaft oder eines Unterrichtsentwicklungsprojekts an der eigenen Schule dokumentiert und reflektiert.

Am Kurs U werden ausgewählte Inhalte der Ausbildung aufgenommen und im Zusammenhang mit den Umsetzungsprojekten vertieft. Die Teilnehmenden präsentieren die bisherigen Entwicklungsschritte und den aktuellen Stand ihres Projektes. Darauf aufbauend werden relevante Aspekte mit der Gruppe diskutiert.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • klären mit Hilfe der Gruppe offene Fragen im Zusammenhang mit der eigenen Projektarbeit;
  • verknüpfen die theoretischen Kursinhalte mit ihren Erfahrungen aus den laufenden Projekten;
  • gewinnen einen Überblick über die verschiedenen Projekte und deren Herausforderungen.

Begleitangebote

Zur Begleitung der Zertifikatsarbeit werden Lerntandems gebildet. Die Teilnehmenden reflektieren im Tandem den Entwicklungsprozess ihrer Umsetzung. Diese Tandemtreffen werden dokumentiert. Während der Umsetzung sind 3 Tandemtreffen vorgesehen. Zur Unterstützung der Umsetzungsarbeit wird durch die Kursleitenden Supervision angeboten.

0.5 Tage* Präsenz / 14 Tage autonomes Lernen

Am letzten Kurstag präsentieren die Absolventinnen und Absolventen einen relevanten Aspekt ihrer Zertifikatsarbeit an welchem sie den eigenen Entwicklungsprozess im Laufe der Ausbildung aufzeigen. In einer Abschlussdiskussion wird der gesamte Ausbildungsgang evaluiert. Am Ende des Nachmittags werden die Zertifikate im Rahmen einer kleinen Abschlussfeier überreicht.

Kursziele

Die Teilnehmenden…

  • stellen einen relevanten Aspekt ihrer Zertifikatsarbeit zur Diskussion
  • reflektieren und evaluieren den Ausbildungsgang

* Pro Tag werden 7.5 Std. Arbeitszeit gerechnet.